Die Schulleitung und der Personalrat der Oberschule 1 Nordenham begrüßen die Entscheidung des Ausschusses für Planen, Bauen und Mobilität des Landkreises Wesermarsch vom 22. August 2024, den von der Kreisverwaltung vorgeschlagenen Weg zur baulichen Reform der weiterführenden Schulen in der nördlichen Wesermarsch umzusetzen.
Hintergrund ist der seit Jahrzehnten bestehende Platzmangel in der Oberschule 1. Die mit rund 550 Kindern größte Oberschule im Landkreis muss im Kern noch mit dem Platz auskommen, den sie zu ihrem Schulstart mit rund 150 Kindern weniger hatte. Inzwischen erfordern jedoch auch der inklusive Unterricht sowie eine umfassende Sprachförderung mehr Raumbedarf, weil der klassische Unterricht in viele Gruppen und Kurse differenziert wird. Weite Teile der benachbarten Berufsbildenden Schule hat die Oberschule bereits vollständig oder teilweise übernommen. Dazu zählt ein kompletter Klassen- und Fachraumtrakt und die ehemalige Aula der BBS, die jetzt Musikraum der Oberschule ist.
Die Oberschule kann die letzten 15 Räume der Berufsschule komplett übernehmen, wenn die verbliebenen Berufsschulangebote in Brake konzentriert werden.
„Wir wollen für alle Kinder die bestmöglichen Rahmenbedingungen zum Lernen schaffen und freuen uns über jeden Schritt, der uns als Schule der Umsetzung eines zeitgemäßen schulischen Raumkonzepts näher bringt“, sagt Schulleiterin Tanja Buse. Der von der SPD-Fraktion vorgeschlagene Anbau mit Klassenräumen würde die letzte Grünfläche des Schulhofs überbauen und die jüngst gebaute Terrasse vor der neuen Mensa müsste zurückgebaut werden. „Schule ist mehr als nur Unterricht, sondern auch ein wichtiger sozialer Aufenthaltsort, dafür brauchen unsere Kinder Platz, den wir zur Zeit einfach nicht haben.“
„Neben Klassen- und Fachräumen brauchen wir auch Räume für das Alltagsgeschäft,“ sagt die Personalratsvorsitzende Tanja Memenga. „Es fehlen zum Beispiel Räume für Elterngespräche am Vormittag.“ Regelmäßige fachliche Gespräche mit Sozialpädagogen oder Schulpsychologen müssten „zwischen Tür und Angel“ stattfinden. Außerdem fehlen auch Rückzugsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler im Ganztag.
Schulleitung und Personalrat hoffen daher, dass der Kreistag möglichst einmütig die ausgearbeiteten Lösungen der Verwaltung beschließt. Sie hoffen, dann möglichst bald mit einem neuen Raumkonzept spürbare Entlastung schaffen zu können.