Bilder von der Projektwoche gibt es auf aberhallo.news
Jetzt gab es eine inhaltliche Vertiefung. Je nach Interesse wählten die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche, an Altersgruppen angepasste Projektangebote: Sie warfen einen Blick auf vergangene Krisen und Kriege, etwa durch die Analyse von Filmen. Oder sie hinterfragten die politische Ordnung: Wer sichert eigentlich den Frieden? In jüngeren Jahrgangsstufen ging es vermehrt um das Kennenlernen anderer Kulturen und in der Jahrgangsstufe 5 ganz konkret um den Frieden in der Klassen- und Schulgemeinschaft. Die Projekttage gaben auch Raum für Reflexionen zu eigenen Krisen. Lehrer Dennis Richter arbeitete zum Beispiel mit seinen Projektteilnehmern auf, was die Sechstklässler aus der Coronakrise mitnehmen. Um die Verhinderung weiterer ökologischer Krisen ging es in der Upcyclinggruppe. Ein großes Insektenhotel baute eine andere Gruppe, die zuvor die Auswirkungen des Insektensterbens auf das Ökosystem untersuchte. Matthis Heibült, der ein Freiwilliges Soziales Jahr an der Oberschule macht, gestaltete mit seiner Projektgruppe Mülltonnen. „Safe the world“ hatte er sein Projekt genannt, in dem es um Plastik und die Nutzung von Ressourcen ging. Die gestalteten Mülltonnen sollen die Schülerinnen und Schüler dazu animieren, ihre Pfandflaschen nicht achtlos in den Müll zu werfen. Sie sollen in den großen Tonnen gesammelt und dann von den Projektteilnehmern zur Pfandabgabe gebracht werden. Mit dem Erlös sollen zum Beispiel Spielgeräte für die „Bewegte Pause“ neu beschafft werden können. In die Projektgruppe „Bildung statt Krieg“ kam der 27-jährige Niklas Mayer. Der Doktorand und gebürtige Nordenhamer berichtete vom Leben und Lernen in Äthiopien. In Gununo unterstützt er das Hilfsprojekt „Sore Village“ zum Bau von Klassenzimmern und einer Schulbibliothek. „Bildung ist die einzige Chance zum Aufstieg“, erklärte er den Nordenhamer Jugendlichen. Diese entwickelten dann Ideen, wie sie hier den Gleichaltrigen in Afrika helfen können. So soll es eine Aktion auf dem nächsten Weihnachtsmarkt geben. Und vielleicht lässt sich auch eine Patenschaft mit der Schule in Sore aufbauen. Das will die Projektgruppe der Schülervertretung für das nächste Schuljahr vorschlagen. Die Flagge Äthiopiens reiht sich dann zurecht in die der anderen am hohen Ballfangzaun vor der Schule ein: Hält die Jugend der Welt zusammen, ist sie unschlagbar.| Text: OBS 1 Medien | | Bilder: Mica Tonn, Kl. 7b, & friends |